+++ Ein halbes Dutzend Gegentore ohne ein Dutzend Spieler +++
Personell arg gebeutelt (selbst Trainer Becker musste auf den Mannschaftsbogen) konnte Post Germania beim VfB in Weißwasser nichts zählbares einfahren.
Bereits nach einer halben Stunde war die Partie entschieden.
Der Gastgeber nutzte die Abstimmungsschwierigkeiten in den
Ketten der Bautzener gnadenlos aus und führte nach dreißig
Minuten mit 4:0.
Es war gleichzeitig der Halbzeitstand.
Nach ordentlich Feuer unterm Dach kamen die Spreestädter zur
zweiten Hälfte sortierter und mit mehr Gegenwehr zurück auf den
Rasen.
Zwei weitere Gegentreffer ließen sich jedoch nicht
vermeiden.
Am Ende steht ein 6:0 für Weißwasser im Spielbericht und für
PGB gab's die Erkenntnis, das im Fussball, egal in
welcher Klasse, zuvorderst immer auch die Grundtugenden des
kollektiven Arbeitens mit und gegen den Ball gefragt sind.
Am kommenden Samstag kann die Mannschaft gegen den Sportclub
aus Dresden schon wieder eine Reaktion zeigen, und Fans+Verein
bei diesem Highlight mit den richtigen Tugenden zurück in ihren
Bann ziehen.
Die schwarzgelben Jungs freuen sich auch dann wieder auf Eure
reichliche Unterstützung.
Sport frei!
PGB spielte mit:
Maiwald, Schulze, Diessl, Larisch (38' Artemjew), Waurig, Gök,
Brückner, Schramm (79' Effenberger), Hoppe, Meißner, Melde (56'
Stöltzner)
+++ Raus mit Applaus +++
In Runde zwei des Sachsenpokals brauchte es die Extraspielzeit, um zwischen dem Fünften der Landesklasse und dem Fünften der Landesliga einen Sieger zu ermitteln.
Erst dann konnte der Favorit aus Chemnitz das Ticket zur nächsten Runde buchen.
Ein Klassenunterschied war über 120 Minuten jedoch nicht zu erkennen.
Beim Tempo der Anfangsviertelstunde konnte einem schon schwindelig werden. Beide Mannschaften legten eine Schlagzahl aufs grüne Geläuf, das den knapp 230 Zuschauern (170 zahlende + Dauerkarteninhaber und Sponsoren) keine Zeit zum Sonnenbaden blieb. Den ersten „Hunderter" hatte die Heimelf. Nach einer Ecke von F. Meißner rissen die PGB-Sympathiesanten schon die Arme zum Jubeln in die Höhe, doch die Direktabnahme von N. Schramm wurde von Chemnitz mit Fortuna im Bunde noch auf der Linie geklärt. Auf der Gegenseite kamen die Gäste, ebenfalls nach einem Eckball, zum Führungstreffer. Dem Namen gleich, schraubte sich Kapitän von der Mühlen mit seinen Flügeln in den Wind und wuchtete den Mahlstein per Kopf Bautzens Torwart Schmidt durch die Augen in die Maschen.
0:1 aus Sicht PGB's.
Der Neu-Landesklässler zeigte sich davon unbeeindruckt und lieferte dem ligahöheren Kontrahenten bis zur Pause ein Spiel auf Augenhöhe. Trotz guter Chancen auf beiden Seiten gab's bis zum Halbzeitpfiff aber keine weiteren Treffer.
Im zweiten Durchgang änderte sich das Spiel kaum. Für den Fußballlaien war schlicht nicht auszumachen, welche der beiden Mannschaften der Landesligist ist. Und so verdiente sich der klassentiefere Herr des Hauses nach etwas über einer Stunde auch den Ausgleich. Der kurz zuvor eingewechselte Ailton von der Spree, Kugelblitz und Bomber M. Müller, machte sich nach Sahnepass von N. Schramm auf und davon und traf anschließend aus 16 Metern in altbekannter Manier zum 1:1! Im Anschluss warf T. Laue den erst 18 jährigen J. Larisch ins kalte Landespokalwasser und blieb der PGB-Philosophie treu. Kontinuierlich werden junge Spieler an die erste Mannschaft herangeführt und integriert. Lari machte seine Sache gut und half dabei mit, dass PGB die Fortunen in die Verlängerung zwang.
In selbiger wurde es bei dreißig Grad im Schatten nun ein Abnutzungskampf. Kapitän P. Hoppe verließ von Krämpfen geplagt ebenso das grüne Parkett wie kurz darauf Nestor R. Riedel. Zudem kam Flügelflitzer A. Stehr nach einem Zweikampf in luftiger Höhe unsanft auf dem Boden auf und brach sich eine Rippe. Wie einst Störtebeker, der auch ohne Kopf noch weiter lief, spielte Anton selbst gehandicapt bis zum Ende durch. An dieser Stelle gute Besserung und eine schnelle Genesung, Anton!
Drei Minuten vorm verdienten Elfmeterschießen bekamen die Spreestädter dann doch noch den K.O. versetzt. Da tröstete es auch wenig, dass der Gegner die Schwarzgelben in 120 Minuten nicht einmal aus dem Spiel heraus bezwang. Mit einem Freistoß aus 17 Metern über die Mauer in den Knick besiegelte K. Eberlein die Niederlage für die Löwengleich und stolz kämpfenden Bautzener.
Der Tenor von den Rängen nach Spielschluss fiel dementsprechend einhellig aus. 'Schade, ihr hattet es euch eigentlich verdient'.
Die mittlerweile kontinuierlichen, dreistelligen Zuschauerzahlen auf dem Postsportplatz sind trotzdem ein verdienter Lohn für eine Mannschaft, die nach innen und außen geschlossen auftritt und mit ihrer Art, Fußball zu spielen, zu überzeugen weiß.
Am kommenden Samstag trifft die Laue/Becker-Truppe ab 15 Uhr in Weißwasser auf den ansässigen VfB. Die schwarzgelben Jungs freuen sich auch dann wieder auf Eure reichliche Unterstützung.
Sport frei!
PGB spielte mit:
Schmidt, Diessl, Pech, Waurig (60' Müller), Brückner (80' Schulze), Schramm (67' Larisch), Stehr, Hoppe (91' Hoop), Tittel, Meißner, Riedel (106' Gök)